Gonzo unterwegs

Über das Death Valley, Sequoia,Yosemite nach San Francisco

Was soll man viel zum Death Valley sagen? Es liegt in etwa 70 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefste Punkt Nordamerikas. Es bleibt einem nicht viel zu tun, als einfach durchzufahren. Dort gibt es ja wie schon der Name sagt nicht viel. So wie immer ist die Landschaft auf ihre Art und Weise irgendwie schön.
Jeder Weg aus dem Death Valley führt über einen Pass und das bedeutet bei der Hitze Schwerstarbeit für unseren braven Gonzo. Mit stoischer Ruhe und nicht gerade atemraubender Geschwindigkeit erklimmt er langsam aber stetig auch diese Hürde.


Unser nächstes Ziel sollen die gigantischen Bäume des Sequoia Nationalparks sein. Bis dorthin fressen wir wieder einmal Kilometer um Kilometer.
Vor dem Nationalpark erspähen wir wieder einmal einen Campingplatz und begeben uns sogleich zu diesem.
Beim Einchecken wieder einmal die obligatorische Antwort: Wir hätten noch für eine Nacht einen Platz frei. Aber nur für eine Nacht. Irgendwie geht mir das schön langsam auf den Keks. Ich möchte gerne einmal mehr als eine Nacht gemütlich stehen und mich einfach nur ausruhen, und nicht jeden Tag wie ein Verfolgter weiter hetzen zu müssen. Aber anscheinend gibt es in Amerika zu wenig Campingplätze oder zu viele Wohnmobile??? Es ist immer alles ausgebucht…..
Nächsten Tag stehen wir vor dem Nationalpark Eingang zum Sequoia eine gute Stunde im Stau. Das kann ja noch was werden……
Vor uns löst sich der Verkehr aber rasch auf und wir schrauben uns die lange Serpentinenstraße hinauf bis wir die ersten großen Sequoias sehen. Beim Besucherzentrum lassen wir das Auto stehen und machen eine ausgedehnte Wanderung durch den Kern des Nationalparks bis zum General Sherman Tree. Angeblich einer der größten Bäume der Erde. Manche Bäume sollen ein Alter von bis zu 3000 Jahren haben. Wenn die nur erzählen könnten…….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wetter war an diesem Tag feucht kalt und so waren wir über unsere Nespresso Maschine im Auto besonders froh. Nach einem guten aufwärmenden Kaffee fuhren wir weiter. Es war schon später Nachmittag, als wir auf einer Lichtung einen Schwarzbären gesehen haben. Natürlich hat man in solch einer Situation immer das falsche Objektiv an der Kamera. Stehenbleiben, raus aus dem Auto, Kabinentüre aufsperren, hinein, Teleobjektiv heraus usw… Bis ich mein 100-400er Tele auf der Kamera hatte, war Meister Petz fast schon aus der Sichtweite. Der hat ja von meinen Problemen nichts mitbekommen und es hätte ihn wahrscheinlich so oder so nicht interessiert. Ein Foto hab ich trotzdem noch hinbekommen. Mehr als Beweis, als fotografische Meisterleistung.

 

 

 

 

 

 

 

Das Glück war uns hold und wir bekamen noch im Nationalpark einen Stellplatz für die Nacht. Zum Feuerholz suchen war ich zu faul und so wurde im Auto gegessen.

Yosemite. Das Mekka für Bergsteiger. Half Dome, El Capitan. Klingende Namen von denen ich schon so viel gelesen und gehört habe. Aber jetzt bekomme ich die Möglichkeit sie aus der Nähe zu sehen. Dachte ich mir, aber es sollte anders kommen.
Je näher wir dem Yosemite Nationalpark kamen, desto größer wurde auch das Verkehrsaufkommen. Nahe dem Yosemite Valley erreichte die Blechlawine Ausmaße wie im Sommer auf der Tauernautobahn. Wir stauten uns endlos hinein und es gab nicht einmal eine Möglichkeit das Auto zu Parken, geschweige denn dort zu übernachten. Etwas genervt entschied ich mich zum Rückzug und wir stauten uns weiter. Diesmal Tal auswärts. Ein paar Fotos sind alles was sich ausgegangen ist. Jetzt merkt man die Nähe zur West Coast. Das Yosemite Valley ist sehr schön und sicher lohnenswert aber bei diesen Menschenmassen vergeht einem die Freude.

Da wir schon mal da sind, können wir ja gleich mal San Francisco anschauen. Schlappe 200 km und wir stehen am Pazifik. Jetzt haben wir wirklich den amerikanischen Kontinent durchquert. In der Nähe von San Francisco Downtown gibt es einen Campingplatz mit Shuttleservice in die Stadt.
192 Us Dollar für zwei Nächte……Immerhin einmal zwei Nächte. WiFi ist ausgefallen, und der Rest ziemlich heruntergekommen. Man sagt uns, man soll nicht in der Gegend spazieren gehen. Ein Vorgeschmack auf die Preisgestaltung in San Francisco. Die Stadt selber hat wenig zu bieten. Eine Flaniermeile am Pier, die alte Cablecar-Bahn, Alcatraz und die wohl berühmteste Brücke der Welt. That’s it. Ich glaube die Stadt lebt von ihrer Lage in der San Francisco Bay. Von den Aussichtshügeln nördlich von der Golden Gate Bridge hat man einen sehr schönen Blick auf die Brücke und die Stadt. Das wars eigentlich schon. Am Pier kostet ein Bier um die 12 Dollar und von essen gehen rede ich jetzt mal gar nicht. Aber wie in jeder großen Stadt in Amerika gibt es ein Chinatown und da kann man immer gut und relativ günstig essen und trinken. Ich weis nicht was es war, aber es war gut.

Wir lassen die Großstadt hinter uns und stecken alsbald zwischen San Francisco und Sacramento im Megastau. Nach Stunden im Schritttempo bei 38 Grad ohne Klimaanlage retten wir uns zu einer Ausfahrt und parken bei einem Supermarkt. Drinnen kommt es uns vor wir sind am Nordpol, so ist der Supermarkt klimatisiert. Nach der Einkaufspause finden wir Gott sei Dank unweit vom Supermarkt einen Campingplatz und können das Auto abstellen. Es ist Abend und es hat noch immer 35 Grad. Wir freuen uns auf die Berge des Grand Teton und Yellowstone Nationalpark aber bis dahin müssen wir noch 1500 km zurücklegen und den großen Salzsee durchqueren…….