Gonzo unterwegs

Das neue Auto und die alte Kabine

Ursprünglich war unser Gonzo ein HCPU (high capacity pick up) mit heavy duty Fahrwerk.

Nach einigen Reisen mit meinem alten Land Rover 110TD (Bj1987) nach Tunesien und Marokko so ohne Komfort und Heizung etc. (Wenn man bei einem Land Rover überhaupt von Komfort sprechen kann😉) dachten wir uns damals es wäre an der Zeit etwas neues anzuschaffen. Nachdem beim alten Landy nach unserer Rückkehr von Marokko beim Starten der Zahnriemen übergehüpft ist, waren wir umso entschlossener einen neuen zu kaufen. Wir wollten einen Pick-Up.

Wir bauten uns selbst eine Wohnkabine zum Absetzen und nutzten somit unseren Gonzo  auch als Alltagsauto fast 8 Jahre lang.

Das mit der Wohnkabine war natürlich so eine Sache. Erstens hatte ich mal gar keine Ahnung wie man so was baut und von Begriffen wie Kältebrücken und dgl. schon gar nicht. Also ging ich ziemlich naiv an die ganze Sache ran. Als gelernter Maschinenschlosser war für mich klar, erst mal einen stabilen Stahlrahmen zusammenzuschweißen. (Sollte sich dann als nicht so intelligent herausstellen😬). Dann mal Alublech herumgenietet, das Ganze innen mit Styropor auskleiden und dann noch Holzplatten drüber. Ein paar Möbel aus Pappelsperrholz zusammengeleimt, Absorberkühlbox vom alten Landy rein und fertig.

Das war für uns schon mehr Komfort, als wir jemals hatten und wir haben einige schöne Urlaube in dieser Kabine verbracht. Probefahrt nach Kroatien, alles bestens. Wir hatten eine Riesenfreude. Dann die erste große Reise. 4 Wochen nach Norwegen.

Nachdem es draußen in Norwegen um einiges kälter war wie in der Kabine lernten wir den Begriff „Kältebrücke“ kennen. Es tropft einen das Kondenswasser beim Schlafen in die Ohren😩. Aha….

Als Heizung lässt man einfach den Gasherd an und schon ist es schön warm. Rückwirkend betrachtet läuft mir heute noch der Schauer über den Rücken, wenn ich da so an eine CO2 Vergiftung denke, die wir uns dadurch hätten einhandeln können. Aber es ist alles gut gegangen.

Nach und nach sammelte ich mit jedem Urlaub den wir machten Ideen wie man so eine Kabine besser machen kann. Nach einem Besuch beim Globetrottertreffen in Zellereith am Inn und der Abenteuer Allrad Messe in Bad Kissingen war ich mit meiner Kabine nicht mehr so begeistert. Aber….die Preise der professionellen Hersteller sind wohl kaum was  für „normale“ arbeitende Menschen. Sogar die Preise für Leerkabinen bewegen sich abseits meiner, sagen wir mal, Schmerzgrenze.

Nun ja wir machten erst mal eine Reise nach Island. Und da haben wir am Schiff zwei Schweizer kennen gelernt die mit einem selbstgebauten Bremach unterwegs waren. Wir begegneten uns immer wieder während unserem Urlaub und so wurde eine ganz herzliche Freundschaft daraus. Noch auf Island habe ich beschlossen wieder selber eine Kabine zu bauen. Die Freunde aus der Schweiz haben uns super Tipps zum Kabinenbau gegeben und so konnte ich mich dann zuhause in das Projekt Kabine zwei stürzen. An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank an Peter u Susanna. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft.

Den Bau der neuen Kabine und der Umwandlung vom Pick-Up in ein Wohnmobil beschreibe ich in einem eigenen Block.

Nach dem Island Urlaub hatte die alte Kabine ausgedient, und ich beschloss schweren Herzens eine E-Bay Aktion zu starten. Die Kabine ist jetzt in Polen (Wenn es sie noch gibt😉).

Hier noch ein paar letzte Fotos😞😢

Die Kabine innen

Die alte Absorberbox

Die Küche 

Das letzte Foto😞