Gonzo unterwegs

Vom Bryce Canyon zum Zion Nationalpark

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg. Wir wollten zum Bryce-Canyon.
Unsere Route führte uns zunächst wieder ein Stück entlang unserer I-70, auf welcher wir mittlerweile an die 3000 km fuhren. Wieder von der Autobahn herunten ging es auf schönen Landstraßen in den Dixie-Forest. Hier gibt es viele einfache nette Campingplätze. Wir sahen uns einen an, aber wir wollten nicht wieder Auto an Auto stehen. Fast am höchsten Punkt der Straße durch den Forest entdeckte ich einen kleinen Feldweg der um einen Hügel herumzuführen scheint. Wo endet der bloß? Die Neugierde war geweckt und schon holperten wir den kleinen Weg entlang. Zu meiner Überraschung ging der Weg nicht um, sondern von hinten auf den Hügel hinauf. Also Untersetzer hinein und langsam hinauf. Nach ein paar hundert Metern dann die große Überraschung. Auf dem Hügel war eine große Lichtung mit einer schönen Almwiese und einer riesigen Feuerstelle. Ein Traumplatz und ganz für uns alleine. Wie im Paradies. Eine Lichtung mitten im Kiefernwald auf 2700 Metern Seehöhe. Bei uns ist die Baumgrenze tausend Meter tiefer. Man merkt die Höhe erst beim Holzsammeln, da kommt man schneller ins Schnaufen als weiter unten…..

Tagsüber war es trotzdem richtig heiß und am Abend hatten wir ja ein feines Lagerfeuer. Wir grillten, was der Kühlschrank hergab und hier konnte ich dann auch mal am Abend das Fanta gegen etwas Besseres eintauschen. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn hier auch noch ein Ranger auftaucht.

Dixie Forest

Wir entschieden uns noch einen Tag zu bleiben. Am Abend kam sogar ein Rehbock zu Besuch, aber da wir weder Rotkraut noch Preiselbeeren hatten konnte er in aller Ruhe weiter seines Weges gehen.
Hier im Dixie-Forest gibt es auch Bären, aber wir bekamen leider (oder Gott sei Dank) keinen zu Gesicht.

Stars…..

Faulenzen, Feuerholz sammeln, durch den Wald spazieren und am Abend beim Feuer den Sternenhimmel beobachten. Das ist genau das, wonach ich lange gesucht habe. Ich könnte hier Wochen verbringen, aber es gibt in Amerika noch so viel zu sehen und deshalb fuhren wir nach

Stars…..

zwei Tagen des süßen Nichtstuns weiter……

Am Anfang des Bryce-Canyons gibt es rechter Hand einen ganz netten, großen Campingplatz. Es waren noch Plätze frei also checkten wir für zwei Nächte ein. Ab und zu eine gute Infrastruktur mit Wasser, Strom und dgl. ist auch ganz nett. Aber das Beste ist, dass direkt vom Campingplatz alle zehn Minuten ein Shuttle-Bus in den Nationalpark fährt.
Also Rucksack gepackt und wir fuhren gleich in den Park. Die Landschaft ist wieder einmal überwältigend. Der Canyon ist einzigartig. Im Canyon drinnen erheben sich tausende mehr oder weniger hoher Sandsteintürme. Die Farben reichen von Ocker über Rot, fast Orange bis Weiß. Ein einzigartiges Farbenspiel der Natur.

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir beginnen eine kleine Wanderung hinunter in den Canyon und begeben uns auf einen schönen Rundweg wo ich nicht mehr weiss, ob ich einfach nur schauen oder alles fotografieren soll. Beides geht ja bekanntlich nicht gleichzeitig und so stolpere ich überwältigt der Vielfalt der verschiedenen Eindrücke den Canyon entlang. Hinter jeder Biegung, nach jedem Hügel, alle paar Meter wieder ein ganz anderes Motiv. Man kann alles zehn Mal fotografieren, nach ein paar Metern sieht es wieder ganz anders aus…..

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

Bryce-Canyon

 

 

 

 

Nächsten Tag wiederholt sich das Schauspiel und wir brechen wieder zu einer Wanderung auf…..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach zwei wunderschönen Tagen im Bryce-Canyon fahren wir in den Zion Nationalpark. Alleine die Anfahrt durch den Park über einen Pass mit Tunnel lohnt sich schon.

Zion-Nationalpark

Zion-Nationalpark

Zion-Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder haben wir Glück und bekommen einen Campingplatz. Unser Konzept, vor Mittag einen Platz zu suchen geht anscheinend auf. Die meisten Wohnmobile kommen am Nachmittag und so ab drei bis vier Uhr sind die Plätze dann immer ausgebucht. Wieder gibt es einen Shuttle und wir können unseren Gonzo am Platz stehen lassen. Wir spazieren zum Nationalparkcenter und erkundigen uns mal was es da so alles gibt. Mittlerweile hat es 36 Grad, und wir sind zu faul um viel zu bewegen. Also gibt es erst mal einen Burger und eine Cola-Light. Wieder am Campingplatz setzen wir uns hinter dem Auto in den Schatten und tun erst einmal gar nichts. Um acht Uhr am Abend wird die Temperatur erträglich und, nun ja, wir gehen wieder Essen…….
Wir lassen den Abend mit BBQ-Ribs und einem riesen-Humpen Bier ausklingen. So wie am Oktoberfest…….
Früh morgens, um der Hitze etwas zu entgehen beginnen wir eine Wanderung. Angels-Landing nennt sich die. 450 hm und zum Schluß noch fast ein Klettersteig stiegen wir bei noch erträglichen Temperaturen und fast alles im Schatten auf. Oben gibt es zur Belohnung einen herrlichen Rundblick auf den Zion Nationalpark.

Zion-Nationalpark

Zion-Nationalpark

Zion-Nationalpark

Wieder herunten belohnten wir uns in der Zion-Lodge mit anschließendem Restaurant.
Nach ausgiebiger Rast wollten wir uns das Highlight des Parks nicht entgehen lassen. Die Narrows. Eine Schlucht, durch die ein teilweise hüfthoher Fluss führt. Je weiter man in die Schlucht vordringt, umso schmaler und spektakulärer wird sie. Der einzige Nachteil: Der Fluss ist so breit, wie die Schlucht. Aber dieser Nachteil sollte sich bald als Vorteil herausstellen. Es ist mittlerweile etwas nach Mittag und die Wanderung im Fluss stellt sich als willkommene Abkühlung heraus. Wir Teilen dieses Highlight mit gefühlten zehntausend Anderen, die wie wir mehr schlecht als recht durch die Strömung waten. Jetzt weiß ich auch warum im Shuttle-Bus alle einen Wanderstock und Neoprenschuhe hatten…..

Zion-Nationalpark

 

 

 

 

Egal, bei diesen Temperaturen waren die Turnschuhe wieder trocken, bevor wir am Campingplatz müde aber zufrieden ankamen. Nachdem wir zu faul zum Kochen waren, statteten wir dem örtlichen Mexikaner einen Besuch ab, und es gab Tacos und Enchiladas zum Abendessen…..Wir gingen früh schlafen. Im Wohnmobil hat es um zehn Uhr abends noch 30 Grad, aber es kommt ein leichter Wind auf. Hoffnung auf etwas Durchzug……

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